Statistik: Import von Feuerwerkskörpern 2024

Wirtschaft

Statistik: Import von Feuerwerkskörpern 2024

25. Februar 2025

Aufgabe des Bundesverband Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk e.V. (bvpk) ist die Pflege und Entwicklung der Kulturtechnik Feuerwerk. Zur Einordnung des gesellschaftlichen Stellenwerts des Feuerwerks können wirtschaftliche Daten einen Beitrag leisten. Zu diesem Zweck erhebt und analysiert der bvpk solche Daten – im Folgenden zum Import von Feuerwerk nach Deutschland.

Im Vorfeld des vergangenen Jahreswechsels 2024/25 wurde die Entwicklung der Einfuhr-Statistik von Feuerwerkskörpern öffentlich diskutiert. Mit Verweis auf eine Meldung des Statistischen Bundesamts berichteten verschiedene Medien (zum Beispiel Tagesschau, n-tv) über eine Steigerung des Gesamtgewichts der vom ersten bis zum dritten Quartal 2024 nach Deutschland importierten Feuerwerkskörper um rund 7% im Vergleich zum Jahr 2023. Gleichzeitig vermeldete das Statische Bundesamt: "Das Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 mit 29.800 Tonnen in den ersten drei Quartalen haben die Importe von Feuerwerkskörpern 2024 nicht erreicht".

Auf Nachfrage des bvpk teilte das Statische Bundesamt nun die vorläufige Importstatistik für das vierte Quartal, und somit das gesamte Jahr, 2024 mit. Demnach wurden im vergangenen Jahr insgesamt 49.714 Tonnen Feuerwerkskörper importiert. Das sind 20% mehr als im vergangenen Jahr (41.462 Tonnen), 18% mehr als vor der Covid-19 Pandemie (42.182 Tonnen) und 5% mehr als der bisherige Rekordwert von 47.378  Tonnen aus dem Jahr 2018 (s. Abbildung). Dies verdeutlicht, dass ein Großteil des eingeführten Feuerwerks Deutschland erst im vierten Quartal eines jeden Jahres erreicht. Eine realistische Beurteilung des pyrotechnischen Importgeschäfts ist somit immer erst im Folgejahr möglich.

Import_Umsatz_Feuerwerk 2024

Abbildung: Import von Feuerwerkskörpern und Umsatz von Herstellern und Importeuren in Deutschland 2015 - 2024 (Umsatz für 2024: Prognose des bvpk)

Der nun für das Jahr 2024 dokumentierte Rekord folgt auf ein Jahr der Konsolidierung: Nach zwei pandemiebedingten Verkaufsverboten von Silvesterfeuerwerk 2020/21 und 2021/22 wurden Feuerwerkskörper im Jahr 2023 erstmals wieder in annähernd ähnlichem Umfang importiert wie vor dem Ausbruch von Covid-19 (s. Bericht des bvpk aus dem Vorjahr). Im Nachgang des folgenden Jahreswechsel 2023/24 wurde vielerorts von einer spürbar gestiegenen Nachfrage berichtet; das angebotene Silvesterfeuerwerk war teilweise in kürzester Zeit vergriffen (z.B. t-online.de, nord24.de).

Die augenscheinlich gestiegene Interesse am Silvesterfeuerwerk wurde trotz ebenfalls gestiegener Endverbraucherpreise realisiert. Nach aufeinanderfolgenden Jahren mit Rekordumsätzen von 180 Mio. EUR (s. Abbildung), beträgt der Warenwert der in 2024 importierten Feuerwerkskörper laut Statistischem Bundesamt 176 Mio. EUR. Der Handel mit Silvesterfeuerwerk ist ein Kommissionsgeschäft, bei dem die zum Jahreswechsel nicht verkaufte Ware an die Hersteller und Importeure zurückgeführt und im darauffolgenden Jahr wieder in den Einzelhandel eingebracht wird. Vor diesem Hintergrund schätzt der bvpk den Branchenumsatz 2024 auf 200 Mio. EUR (die offizielle Umsatz-Statistik der Hersteller und Importeure ist zum Ende des zweiten Quartals 2025 zu erwarten).

Der größte Teil des aus dem Ausland nach Deutschland eingeführten Feuerwerks stammt aus den chinesischen Provinzen Hunan, Jiangxi und Guangxi. In geringerem Umfang werden ebenfalls Feuerwerkskörper von produzierenden Betrieben im europäischen Ausland importiert, zum Beispiel aus der Schweiz und Italien. Bei den in Deutschland produzierenden Betrieben handelt es sich um kleine und mittlere Unternehmen. Neben Feuerwerkskörpern fertigen sie pyrotechnische Gegenstände für die Berg- bzw. Seenotrettung, die Automobilindustrie und behördliche Zwecke.

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