Feuerwerk zum Jahreswechsel bleibt Funke der Hoffnung.

pressemitteilung

Feuerwerk zum Jahreswechsel bleibt Funke der Hoffnung.

Einmal im Jahr die Funken sprühen zu lassen, bedeutet für viele Menschen eine ganz besondere Faszination. Das individuelle und gleichzeitig kollektive Feuerwerk zum Jahreswechsel verbindet und lässt Menschen verschiedenster sozialer Herkunft und Milieus zusammenkommen – auch über physische Distanzen hinweg. Nicht nur deswegen erfreut sich Feuerwerk ungebrochener Beliebtheit. Die Zustimmung zu Verboten sinkt laut den jüngsten Umfragen hingegen rapide.

 

Feuerwerk bleibt wichtiger Brauch zum Jahreswechsel

„Insbesondere in Zeiten besonderer Belastungen und Entbehrungen ist das Feuerwerk zum Jahreswechsel für viele Menschen von hohem Wert. Feuerwerk bedeutet einen Lichtblick und markiert einen kurzen und besonderen Moment der Ausnahme vom Alltag“, sagt Ingo Schubert, Vorsitzender des Bundesverband Pyrotechnik. „Es ist ein Brauch, mit dem Leistungen des vergangenen Jahres gewürdigt und das neue hoffnungsvoll empfangen wird. Durch die Kulturpraktik des Silvesterfeuerwerks entsteht ein Resonanzraum, der Menschen verschiedenster sozialer Herkunft und Milieus zusammenbringt und ein Gefühl der Kollektivität entstehen lässt. Nach zwei Jahren Verkaufsverbot im Kontext der Corona-Pandemie sehnen sich die Menschen nach der feurigen Silvestertradition“, kommentiert Ingo Schubert, Vorsitzender des Bundesverband Pyrotechnik.


Zustimmung zu Feuerwerksverboten sinkt

Ende 2021 ergab eine Umfrage Auftrag der Deutschen Presseagentur, dass 66% der Befragten das Verkaufsverbot von Silvesterfeuerwerk im Kontext der Corona-Pandemie unterstützten. Auch die kürzlich veröffentlichte Umfrage im Auftrag der Brandenburger Verbraucherzentrale fragte nach der Meinung zu einem Verbot in diesem Jahr. Die Zustimmung dafür liegt nun bei 53% - ein Rückgang um 13%. Für dauerhafte Verbote unabhängig von der Corona-Pandemie gibt es hingegen auch in bisherigen Umfragen keine klare gesellschaftliche Mehrheit.


Umweltpolitische Nebelkerzen

„Die Forderungen nach Feuerwerksverboten sind umweltpolitische Nebelkerzen, mit denen vom Versagen in den zentralen Bereichen des Klimaschutzes abgelenkt wird. Die tatsächliche Umweltbelastung durch Feuerwerk ist  gering. Die Versuche, sie zum Gegenstand umweltpolitischer Debatten zu machen, wirken dadurch unglaubwürdig“, kommentiert Schubert. So stellte zum Beispiel das Umweltbundesamt (UBA) wiederholt fest, dass Feuerwerksverbote praktisch nichts an der jährlichen Feinstaubbilanz ändern und empfiehlt kein grundsätzliches Verbot von Silvesterfeuerwerk. Auch das Bundesumweltministerium (BMU) hält eine solche Diskussion aus Gründen der Luftreinhaltung nicht für nötig. Ablehnung gegenüber Feuerwerk in Umfragen ist auch als Ergebnis jahrelanger Kampagnen gegen Feuerwerk zu verstehen, in deren Rahmen der Umwelteinfluss von Feuerwerk stark verzerrt wiedergegeben wird.


Verbotsforderungen: kultur- und ordnungspolitisch motiviert

„Vermeintliche Argumente gegen Feuerwerk wurden in den letzten Jahren buchstäblich pulverisiert“, kommentiert Schubert. Dies gelte u.a. für Aspekte wie Feinstaub- und CO2-Emissionen, aber auch Abfallmengen und -qualitäten sowie Verletzungsinzidenzen. „Die Verbotsforderungen sind in erster Linie kultur- und ordnungspolitisch einzuordnen, nicht etwa umwelt- oder gesundheitspolitisch“, so Schubert. „Mit den Forderungen nach Feuerwerksverboten versucht ein intoleranter Teil der Gesellschaft eine Kulturpraktik auszumerzen, die nicht dem eigenen Geschmack und den eigenen Vorstellungen von Sicherheit und Ordnung entspricht. Gemäß dieser Einstellung ist jedes Abweichen von der Ordnung unerwünscht, auch wenn sie nur ein einziges Mal im Jahr in einem stark reglementierten Rahmen stattfindet”, sagt Schubert. 


Appell an Bundes- und Landespolitik

„Verbote oder Einschränkungen von Feuerwerk sind reine Symbolpolitik, mit der sich die Menschen nicht täuschen lassen. Wir begrüßen, dass Bundesinnenministerin Nancy Faeser den Verbotsforderungen eine klare Absage erteilt. Wir werden sie beim Wort nehmen“, so Schubert. „Wir fordern neben Bundesinnenministerin Nancy Faeser auch Bundeskanzler Olaf Scholz sowie die Regierenden der Länder auf, ein jahrhundertealtes Kulturgut zu schützen und den Interessenausgleich in der Bevölkerung zu wahren. Dieser ist mit der restriktiven Regulierung von Feuerwerk wie der Beschränkung auf eine einzige Nacht im Jahr gegeben“, schließt Schubert.

 

Weiterführende Informationen

Positionspapier zur laufenden Novelle des SprengG – Silvesterfeuerwerk [PDF, 150 KB]
https://media.bvpk.org/doc/BVPK_Positionspapier_SprengG_Silvesterfeuerwerk.pdf 

Positionspapier zu Einschränkungen von Feuerwerk im Kontext der Covid-19-Pandemie [PDF, 61KB]
https://media.bvpk.org/covid/20211129_positionspapier_covid_feuerwerk.pdf

Publikation des BVPK zum ökologischen Fußabdruck von Feuerwerk [PDF, 2,8MB]
https://media.bvpk.org/2021_bvpk_kurzinformation_umwelt.pdf

Publikation des BVPK zur Hospitalisierungsinzidenz durch Feuerwerkskörper [PDF, 1,1MB]
https://media.bvpk.org/gesundheit/2021_bvpk_kurzinfo_verletzungen.pdf

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