27. Dezember 2024
Anlässlich des Verkaufsstarts von Silvesterfeuerwerk gibt der Bundesverband Pyrotechnik Hinweise zur sicheren und rücksichtsvollen Verwendung von Feuerwerk. Legal erworbene Feuerwerkskörper sind bei sachgemäßer Anwendung sicher. Schwere Verletzungen gehen meist auf rechtswidrig verbreitete pyrotechnische Gegenstände zurück, vor denen der Verein ausdrücklich warnt. Rücksichtsvoll verwendetes Feuerwerk schafft ein Gefühl der Gemeinschaft – auch über Grenzen innerhalb der Gesellschaft hinweg.
Feuerwerk zum Jahreswechsel erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. “Einmal im Jahr selbstbestimmt die Funken sprühen zu lassen birgt für viele Menschen eine besondere Faszination”, sagt Ingo Schubert, 1. Vorsitzender des Vereins. „Insbesondere in Zeiten hoher Belastungen ist das Silvesterfeuerwerk eine ersehnte Ausnahme vom Alltag. Das individuelle und doch kollektive Feuerwerk schafft einen kurzen Moment des Überschwangs und der Ausgelassenheit. Damit werden Leistungen des vergangenen Jahres gewürdigt und das neue Jahr hoffnungsvoll empfangen. Nicht umsonst empfinden viele Menschen ein Gefühl der Verbundenheit, wenn sie in der Silvesternacht gemeinsam in den erleuchteten Himmel schauen”, erklärt Schubert.
Wie üblich startet der Einzelhandel am morgigen Samstag mit dem Verkauf von Feuerwerk für die Silvesternacht. Der Verkauf von Feuerwerkskörpern der Kategorie F2 (Kleinfeuerwerk) ist gesetzlich auf die letzten drei Werktage des Jahres beschränkt. Da der 29. Dezember 2024 ein Sonntag ist, erhalten Anwender:innen bereits am 28. Dezember Gelegenheit zum Einkauf.
Anti-Feuerwerkkampagnen versuchen immer wieder zu suggerieren, dass die Krankenhäuser an Silvester wegen Verletzungen mit Feuerwerk voll seien. Die ist gemäß dem Stand der Forschung falsch. Die Verletzungsinzidenz bei Feuerwerkskörpern ist äußerst gering. Schwere Verletzungen gehen auf pyrotechnische Gegenstände zurück, die nicht für den Gebrauch an Silvester bestimmt sind. Der Bundesverband Pyrotechnik warnt daher eindringlich vor nicht geprüfter und gefährlicher Pyrotechnik. “Finger weg, sonst Finger weg!”, mahnt Vereinsvorstand Schubert. Der Verband appelliert, nur behördlich geprüfte und als Silvesterfeuerwerk zugelassene Feuerwerkskörper der Kategorien F1 und F2 zu erwerben. „Dank strenger Prüfungen und Kontrollen durch Behörden des Bundes und der EU-Mitgliedsstaaten gehen von Silvesterfeuerwerk keine großen Risiken aus", erklärt Ingo Schubert und verweist z.B. auf die Prüfverfahren der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM). Sicheres Feuerwerk ist anhand des aufgedruckten CE-Siegels und einer Zulassungsnummer leicht erkennbar.
Laut Zoll sind den letzten fünf Jahren rund 17 Tonnen illegal nach Deutschland eingeführte Pyrotechnik sichergestellt worden – die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen. „In den vergangenen Wochen haben die Behörden immer neue Funde illegaler Pyrotechnik gemeldet. Die darin verwendeten Substanzen und Mengen sind mitunter brandgefährlich und bergen ein großes Verletzungsrisiko. Die Einfuhr aus dem benachbarten Ausland ist nach wie vor erschreckend leicht. Anstelle von hohlen Strafrechtsverschärfungen und fadenscheinigen Grundsatzdebatten über die Daseinsberechtigung des legalen Feuerwerks braucht es eine adäquate Ausstattung der zuständigen Behörden, um die bestehenden Möglichkeiten zur Bekämpfung des illegalen Handels mit Pyrotechnik, die nicht als Silvesterfeuerwerk zugelassen ist, umfänglich auszuschöpfen“, fordert Schubert.
Anders als in den meisten Ländern Europas ist Feuerwerk zum Selberzünden in Deutschland nur anlässlich des Jahreswechsels erlaubt. „Viele Menschen kommen wegen der restriktiven Gesetzeslage nur einmal im Jahr in direkten Kontakt mit Feuerwerk. Es ist daher geboten, in jedem Jahr an Regeln und gute Praxis im Umgang mit Feuerwerk zu erinnern“, sagt Schubert. Der bvpk stellt hierzu Informationsmaterial für eine sichere und rücksichtsvolle Verwendung von Feuerwerk zur Verfügung. Dieses kann über die Website des Verbands, die sozialen Medien und über den Fachhandel für Pyrotechnik bezogen werden. „Die Gebrauchsanweisung auf dem jeweiligen Feuerwerkskörper beachten, größtmöglichen Sicherheitsabstand wahren und bis nach dem Feuerwerk auf Alkohol verzichten – das ist das kleine Einmaleins des Silvesterfeuerwerks.", erinnert Ingo Schubert. Weniger bekannte Tipps, zum Beispiel zur sicheren Befestigung von Raketen oder Batteriefeuerwerk, werden anhand graphischer Darstellungen in dem Material erläutert. Gegenseitige Rücksichtnahme ist Schubert ein besonderes Anliegen. „Respekt vor Rettungskräften, älteren Menschen und auch Tieren sollte selbstverständlich sein. Wer Feuer trägt, trägt auch Verantwortung.”, so Schubert abschließend.
Grafiken und Texte zur sicheren und rücksichtsvollen Verwendung von Feuerwerk:
https://media.bvpk.org/pics/sicher/bvpk_grafiken_sichere_anwendung.zip [ZIP, 6.8 MB]
Kurz-Information zu Verletzungen mit Feuerwerk:
https://media.bvpk.org/gesundheit/2021_bvpk_kurzinfo_verletzungen.pdf
Kurz-Information zur Verwendung von Feuerwerk in anderen Ländern:
https://media.bvpk.org/doc/so/2024_bvpk_kurzinfo_feuerwerk_europa.pdf
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