pressemitteilung

"Ja!" zu einem bunten Jahreswechsel!

12. November 2021

PRESSEMITTEILUNG - Berlin, den 12.11.2021


Der Bundesverband Pyrotechnik setzt sich weiterhin für einen Jahreswechsel mit individuellem Silvesterfeuerwerk ein.

Einmal im Jahr die Funken sprühen zu lassen, bedeutet für viele Menschen eine ganz besondere Faszination. Für sie ist ein Silvester mit Feuerwerk Schluss- und Höhepunkt eines jeden Jahres. Der Bundesverband Pyrotechnik fordert den Erhalt der Tradition und Kulturpraktik Silvesterfeuerwerk und setzt er sich für einen faktenbasierten gesellschaftlichen Diskurs zum Thema ein.


Silvesterfeuerwerk und Covid-19: Verbote ungeeignet zur Entlastung des Gesundheitssystems

Die Bewältigung der Covid-19-Pandemie bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Gänzlich am Ziel vorbei schießt dabei die Forderung, privates Silvesterfeuerwerk zu verbieten. Schon 2020 urteilten Gerichte, dass ein Verbot von Kleinfeuerwerk weder durch das vermeintliche Senken der Infektionszahlen noch durch eine Entlastung des Gesundheitssystems zu rechtfertigen ist. „Nach aktuellen Erkenntnissen sind lediglich 5% der in Krankenhäusern behandelten Fälle in der Silvesternacht auf Feuerwerk zurückzuführen“, kommentiert Ingo Schubert als Vorstandsmitglied des Verbands. So ist etwa von der Deutschen Krankenhausgesellschaft zu hören, dass Verletzte durch Feuerwerk nicht die hohen Zahlen in den Notaufnahmen zu Silvester ausmachten. Vielmehr sei größte Teil der Verletzungen auf einen übermäßigen Konsum von Alkohol bzw. damit einhergehende Konflikte zurückzuführen.

Der Vorstand des bvpk zeigt sich entsetzt über die Forderungen des stellvertretenden Bundesvorsitzenden der GdP, Jörg Radek. Dieser forderte jüngst, privates Silvesterfeuerwerk durch „Feuerwerk an zentralen Orten“ zu ersetzen. „Wer diese Forderungen ausgerechnet in Zeiten einer Pandemie erhebt, spielt mit dem Feuer. Durch zentrale Veranstaltungen versammeln sich potentiell viele Menschen auf engem Raum.“, kommentiert Ingo Schubert. „Dezentrale Feuerwerke im kleinen Kreis, vor der eigenen Haustür oder im Garten, schaffen hingegen ein pandemiekonformes und dennoch für alle zugängliches Gemeinschaftserlebnis.“, so Schubert.


Umwelteinfluss von Feuerwerk: faktenbasierter Diskurs gefordert

Der bvpk arbeitet den Wissensstand zu ökologischen und gesundheitlichen Fragen rund um Feuerwerk akribisch auf und stellt die Erkenntnisse der Öffentlichkeit unter Angabe der wissenschaftlichen Quellen zur Verfügung. Wie alle kulturellen Praktiken bleibt auch Feuerwerk nicht gänzlich ohne Umwelteinfluss. Dieser ist jedoch deutlich geringer, als er oft dargestellt wird. So beträgt der Anteil der fossilen CO2-Emissionen durch das Abbrennen von Silvesterfeuerwerk 0,00013% der CO2-Emissionen eines Jahres. Der Feinstaubausstoß beläuft sich auf 0,7% der jährlichen Emissionen. Der Abfall, der durch Feuerwerk entsteht, entspricht 0,05% von dem eines durchschnittlichen Haushalts. Er besteht zu 90% aus biologisch abbaubaren Materialien.

„Mit Argumenten des Umweltschutzes sind rigorose Einschränkungen von Feuerwerk nicht zu rechtfertigen. Die Forderungen nach Feuerwerksverboten sind populistische Nebelkerzen. Sie sind vor allem geeignet, um vom Versagen der Politik bei den eigentlichen Herausforderungen in punkto Klimaschutz abzulenken“, kommentiert Ingo Schubert, Vorstandsmitglied des BVPK.


Appell an Ampel-Parteien

Der bvpk ruft SPD, BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN und FDP dazu auf, das Brauchtum des Silvesterfeuerwerks zu erhalten. Nach zwei Pandemie-Jahren freuen sich die Bürgerinnen und Bürger auf ein Silvester mit Feuerwerk - und damit auf ein Stück Normalität. Auch perspektivisch schafft die derzeit gültige Rechtslage einen einheitlichen und verbindlichen Rahmen für die für die Nutzung von Silvesterfeuerwerk. Die Verwendung von Kleinfeuerwerk ist der Allgemeinheit an einem einzigen Tag im Jahr erlaubt und damit bereits äußerst restriktiv geregelt. Ein generelles Feuerwerksverbot bedeutet die endgültige Nichtberücksichtigung aller Bürgerinnen und Bürger, für die die aktive Nutzung von Feuerwerk zu festlichen Anlässen Teil der Festkultur sind.

 

Über den bvpk

Der Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk ist die mitgliederstärkste Vereinigung im Bereich Feuerwerk im deutschsprachigen Raum. Der Verband versammelt die pyrotechnische Fachcommunity unter einem Dach und dient als Plattform für Wissens- und Erfahrungsaustausch sowie als Sprachrohr gegenüber Öffentlichkeit und Politik. Besonderer Fokus liegt dabei auf Erhalt und Weiterentwicklung von Feuerwerk als Kulturtechnik und Kunsthandwerk in all seinen Facetten sowie auf den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Der Verband ist gleichermaßen offen für professionelle Feuerwerker:innen und Hobby- und Amateurfeuerwerker:innen. Er fördert künstlerische und kulturelle Projekte rund um Feuerwerk und tritt für einen sachlichen und wissenschaftsbasierten gesellschaftlichen Diskurs um Feuerwerk ein.

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