Illegaler Pyrotechnik den Kampf ansagen

pressemitteilung

Illegaler Pyrotechnik den Kampf ansagen

1. Januar 2023

Nachthimmel zum Jahreswechsel: so bunt wie selten zuvor

Zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie konnte der Jahreswechsel wieder weitgehend normal gefeiert werden. Dazu gehörte auch das kollektive Silvesterfeuerwerk. In der vergangenen Nacht wurde der Himmel besonders hell erleuchtet. “Silvesterfeuerwerk ist so beliebt wie selten zuvor”, kommentiert Ingo Schubert, Vorsitzender des Bundesverband Pyrotechnik, dessen Mitglieder vorrangig feuerwerksbegeisterte Einzelpersonen sind. “Der bunt erleuchtete Nachthimmel ist eindrucksvoller Beweis für den gesellschaftlichen Stellenwert eines farbenfrohen Jahreswechsels.”

„Für viele Menschen sind das magische Momente. In den vergangenen Tagen war bereits zu spüren, wie groß Euphorie und Vorfreude auf das Feuerwerk sind“, sagt Ingo Schubert. „Wer Feuerwerk als nicht zeitgemäß bezeichnet, geht offensichtlich an der Realität von Millionen Menschen vorbei“, so Schubert. “Der Wunsch nach einem farbenfrohen Jahreswechsel mit sicherem, selbst gezündetem Feuerwerk ist ungebrochen groß.

Mit dem Feuerwerk zum Jahreswechsel werden die Leistungen des vergangenen Jahres gewürdigt und das neue Jahr wird hoffnungsvoll empfangen. Dass dies zeitgleich und kollektiv geschieht, verbindet und erzeugt ein Gefühl der Gemeinschaft – über die Grenzen sozialer Milieus und räumliche Distanzen hinweg“, sagt Schubert.

 

Illegaler Pyrotechnik den Kampf ansagen!

Tragischerweise kam es in der Silvesternacht auch zu schweren Unfällen durch illegales Feuerwerk. Die Gesamtzahl dieser Unfälle ist überschaubar. Dennoch ist jeder der Unfälle einer zu viel. “Jeder schwere Unfall durch illegales Feuerwerk zeigt, wie dringend es ist, der Kampf gegen illegal eingeführtes Feuerwerk ist. Davon gehen Gefahren aus, die nicht kalkulierbar sind. Statt legales, sicheres Feuerwerk zu kriminalisieren, muss der Kampf gegen illegales Feuerwerk intensiviert werden. Mit Feuerwerk haben diese gefährlichen Sprengsätze nichts zu tun”, sagte Ingo Schubert, Vorsitzender des Bundesverband Pyrotechnik.

Es zeichnet sich ab, dass die Verletzungen durch illegales Feuerwerk zurückgingen. So behandelte das Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) bis zum Neujahrsmorgen signifikant weniger Verletzungen durch Pyrotechnik als in früheren Jahren. Dies dürfte in erster Linie daran liegen, dass im vergangenen Jahr wieder legales und sicheres Feuerwerk erhältlich war. Womöglich trugen auch die intensivierten Bemühungen der Behörden dazu bei, die Unfallzahlen zu senken. Diese müssen fortgesetzt werden. Das UKB behandelt in einem spezialisierten Zentrum für Verbrennungen eine überdurchschnittlich hohe Zahl an Feuerwerksverletzungen aus ganz Berlin und Brandenburg. Die dortigen Fallzahlen sind nicht repräsentativ für andere Krankenhäuser.

Eine systematische Erhebung von Feuerwerksverletzungen durch das Gesundheitssystem gibt es trotz der angeblich hohen Verletzungsgefahr nach wie vor nicht. Dennoch ist klar: Die Weltuntergangs-Prophezeiungen in Bezug auf „zehntausende Verletzte“ sind nicht eingetreten. Ingo Schubert überrascht das nicht: „Die zuständigen Behörden des Bundes und der Europäischen Union stellen seit Jahrzehnten erfolgreich sicher, dass von Silvesterfeuerwerk keine großen Risiken ausgehen”, erklärt Schubert und verweist in diesem Kontext auf die Prüfverfahren der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM).

 

Gesellschaftlichen Wert des kollektiven Feuerwerks anerkennen

Laut Umweltbundesamt stellten lediglich 10 Stationen des Luftqualität-Messnetzes im gesamten Bundesgebiet nach Mitternacht signifikant erhöhte Feinstaubkonzentrationen fest. Dies bedeutet, dass ein Stundenmittelwert von 50 µg/m3 punktuell überschritten wurde. Erst wenn ein höherer Wert über mind. 24 Stunden im Durchschnitt vorliegt, wird von einer Grenzwertüberschreitung gesprochen. Erhöhte Feinstaubkonzentrationen treten in Folge von Feuerwerken nur räumlich begrenzt und für wenige Stunden auf. Stand der Wissenschaft ist, dass insbesondere langfristige Expositionen zu gesundheitlichen Schäden führen können.

„Das Feinstaubargument hat sich durch neue Studien immer mehr als Luftnummer entpuppt“, kommentiert Schubert. „Die Umwelteinflüsse von Feuerwerk werden immer wieder massiv verzerrt. Der gesellschaftliche Mehrwert eines kurzen Moments der Ausnahme, Magie und Ausgelassenheit übersteigt den tatsächlich marginalen Umwelteinfluss dieser Kulturpraktik. Wer auch diesen kurzen Moment der kollektiven Freude verbieten möchte, handelt nicht aus Motiven des Umweltschutzes, sondern aus Intoleranz”, so Schubert.

 

Weiterführende Informationen

Informationen zur sicheren und rücksichtsvollen Verwendung von Silvesterfeuerwerk

https://bvpk.org/sicher-und-bunt

Luftqualitätsdaten des Umweltbundesamts 

Luftqualität | Umweltbundesamt

Publikation des bvpk zum ökologischen Fußabdruck von Feuerwerk

https://media.bvpk.org/2021_bvpk_kurzinformation_umwelt.pdf

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